BEGEGNUNG-Bericht: Vertrauen 27Sept24

Vertrauen im Team. Offene Fehlerkultur. Warum ist das essenziell und was zeichnet erfolgreiche Führungskräfte und Teams aus, die diese Fähigkeiten beherrschen?

Teilnehmende des LEADERSHIP-Programms sprachen am 27. September mit zwei solchen Organisationen.

Ihre Antwort?

>> Organisationen, die ihren Teams einen klaren und wichtigen Auftrag mitgeben und das Vertrauen der Einzelnen stärken, indem sie einen sicheren Raum schaffen, in dem sie ihre Talente entfalten und wachsen können, bleiben innovativ und erfolgreich.

Hey, das wissen wir doch, oder?

Und wie setzen wir das im Alltag um?

Im Dialog mit Experten der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen erfuhren wir, wie das Unternehmen mit seinen rund 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Schutz und Sicherheit in unserem Luftraum sorgt. Für uns ist es selbstverständlich, dass täglich mehr als 9.000 Flüge über unseren Köpfen im ganzen Land kontrolliert werden. Sie haben Know-how und Teams entwickelt, die ihre Arbeit so gut machen, dass wir nicht darüber nachdenken müssen – und sie unterstützen jedes einzelne Team systematisch und verbessern ihre Prozesse kontinuierlich.

Ihre wichtigste Botschaft? Durch die sorgfältige Auswahl und Ausbildung ihrer Fluglotsen und die Aufrechterhaltung einer vertrauensvollen Beziehung und eines sicheren Raums / „safe space“ sowohl für sie als auch für das gesamte Team kann jedes potenzielle Risiko rechtzeitig erkannt und korrigiert werden. Statt Schuldzuweisungen vorzunehmen, untersuchen sie zunächst die Umstände, die zum Fehler geführt haben, und leisten systematische Unterstützung. Ihre Fehlertoleranz ist deutlich (!) geringer als in den meisten anderen Bereichen, aber alle unsere teilnehmenden Führungskräfte haben aus ihren Prozessen gelernt, wie sie die Fehlertoleranz besser einschätzen und ein Abdriften in unerwünschte Risiken im eigenen Arbeitsumfeld effektiver vermeiden können.

In unserer BEGEGNUNG an diesem Tag erlebten wir die positiven Auswirkungen dieses „safe space“ auf zwei weitere Arten. Erstens haben wir die gleiche Kultur im ZenJA (Zentrum für Jung und Alt) vorgefunden, das nur 10 Minuten von der DFS entfernt ist und seit langem erfolgreich arbeitende Familien in der Gemeinde unterstützt. Die Dienstleistungen, die von den Gemeinschaftsmitgliedern entwickelt und angeboten wurden, haben sich im Laufe der Zeit kontinuierlich erweitert. Wie bei der DFS spricht man auch bei den anderen aktiven Personen von der „Familie“. Sie haben eine hohe Innovationsrate, testen und implementieren neue Ideen, nehmen notwendige Änderungen vor und sind mutig genug, diese Programme und Dienstleistungen wieder einzustellen, wenn die Beteiligung nachlässt. Ob es sich um Senioren oder Familien mit kleinen Kindern handelt, die bei ZenJA während der Arbeitzeit betreut werden, die Stärke und Beweglichkeit des Teams hat es ihnen ermöglicht, kontinuierlich zu wachsen und im Laufe der Zeit ein hohes Maß an innovativer Unterstützung aufrechtzuerhalten.

 

Zweitens ist es uns gelungen, in der Atmosphäre des Engagements zwischen den Teilnehmern und unseren Gastgebern einen eigenen „safe space“ zu schaffen. Auf Augenhöhe, rücksichtsvoll und ehrlich – unser Dialog war authentisch und die Teilnehmenden respektvoll engagiert … und neugierig! Die Atmosphäre war entspannt und die Teilnehmer kommentierten am Ende, dass der Tag eher Energie schaffend als Energie raubend war (selbst nach 10 Stunden!) und dass wir viel gelacht haben. Welches Lob braucht man mehr?!

Was ist Ihr klarer und entscheidender Auftrag für Ihr Team?

Wie schaffen Sie die Atmosphäre und den „safe space“, um die Moral hochzuhalten und so diesen Auftrag am effektivsten zu verwirklichen?